Lesung “Heilige Nacht” in Rott am Inn

06.12.2023

Mit der Weihnachtslegende „Heilige Nacht“ von Ludwig Thoma stimmte der Bayernbund KV Rosenheim zum ersten Advent ein. Die Mundartgeschichte wurde in der stimmungsvoll beleuchteten Kirche St. Peter und Paul in Rott am Inn vom Stellvertretenden Kreisvorsitzenden Norbert Zehrer vielseitig im Ausdruck vorgetragen.

Der Söchtenauer Dreigesang (Maria Aschbacher jeweils sen. und jun. Anneliese Riepertinger) mit der Klavierbegleitung von Sepp Aschbacher ergänzten den Vortrag musikalisch. Kreisvorsitzender Christian Glas begrüßte Eingangs den Landesvorsitzenden und neu gewählten Landtagsabgeordneten Sebastian Friesinger und alle weiteren Gäste, die trotz des starken Schneefalls gekommen sind. In der Zeit, in der man in den Medien nur noch über Krieg und Krisen höre, tue es gut im Advent herunter zu schalten und sich besinnlich sich auf Weihnachten zu freuen, so Glas.

Die „Heilige Nacht“ ist ein Klassiker der bayerischen Literatur nach dem Lukasevangelium. Ludwig Thoma verlegt die Geburtsgeschichte von Jesus den bayerisch-bäuerlichen Alltag im verschneiten Oberland und erzählt diese in Versform im Lengriesser Dialekt. Dabei kommt insbesondere der Unterschied zwischen Armut und Reichtum zur Geltung, der sowohl in der biblischen Geschichte, als auch im bayerischen Alltag vorhanden ist. Er schließt seine Geschichte mit dem Schlusssatz

„Und geht’s ös in d’ Mett’n, ös Leut,
Na roat’s enk de G’schicht a weng z’samm!
Und fragt’s enk, ob dös nix bedeut’,
Daß ‘s Christkind bloß Arme g’sehg’n hamm.“

An der fortwährenden Stille in der Kirche während des Vortrags konnte man erkennen, wie fesselnd das Zusammenspiel zwischen der 1917 veröffentlichten Weihnachtsgeschichte und der Musik auf  die Zuhörer wirkte.

Im Anschluss saß man noch gemütlich im Gasthaus Stechl in Rott zusammen und genoss den Abend.

Bericht: Norbert Zehrer – Fotos: Sebastian Friesinger, Christian Glas

   

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