Besuch der Nickelheimer Fuizen
Naturerlebnis für Mitglieder und Freunde des Bayernbundes Rosenheim.
Auf Einladung seines Schatzmeisters Sepp Höfer besuchte der Bayernbund Kreisverband Rosenheim die „Nickelheimer Filze“. Selbst viele Rosenheimer und Landkreisbewohner waren überwältigt von dieser Naturschönheit.
Man traf sich am alten Bahnhof der Nickelheimer Torfbahn, bestieg die alten Torfwagen, die mit einfachen Sitzbänken ausgestattet sind und fuhr auf den alten holprigen Gleisen, gezogen von einer ächzenden Lok, zur Endstation am Moorsee.
In zwei Gruppen wurden die zahlreichen Mitglieder und Freunde des Bayernbund durch das Moorgebiet geführt. In einem wunderbaren Rundgang erzählten die engagierten Führer über die Entstehung dieses einzigartigen Hochmoores. Lange Zeit wurde durch den Torfabbau das Moor arg geschädigt. Nur zwei Familien haben heute noch das Recht für ihren Eigenverbrauch Torf abzubauen.
Olaf Karlsberger, Bürgermeister der Gemeinde. Raubling ließ es sich nicht nehmen, selbst über die Renaturierung und Wiedervernässung des 255 Hektar großen ökologischen Gebietes zu berichten. Durch den Einsatz von über 30 Landwirten, Forstbetrieben, Wasserwirtschaftsamt, Kommunen und sogar Jugendgruppen aus dem In- und Ausland konnte mit Hilfe des “LIFE Natur”-Projektes diese einzigartige Moor der Nachwelt erhalten werden.
Vom Aussichtsturm betrachtete man den schwimmenden Torfsee, indem sich das Bergpanorama in einer einzigartigen Abendstimmung wiederspiegelte, in dem seltene Moosarten sich wieder ansiedeln und das zu einem Eldorado für seltenen Vogelarten geworden ist.
Nach der Besichtigung des „grünen Klassenzimmers“ und nach der Verköstigung aller Besucher mit Würstchen und Getränken, ging es bei einbrechender Dunkelheit zu Fuß zurück an den Bahnhof, vorbei und über blühende Streuwiesen und gurgelnden Moorwegen, vorbei an seltenen Blumen, bunten Schmetterlingen und pfeiffenden und schnatternden Vogelarten.
Text: Kurt Franz
Fotos: Hans Lorenz